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Frauenhaus Zürcher Oberland

Wir sind Ihr Ort für Schutz und Sicherheit
Prävention

„Gewalt gegen Frauen ist die vielleicht schändlichste aller Menschenrechtsverletzungen. Sie kennt keine Grenzen, weder geographisch noch kulturell, noch im Hinblick auf materiellen Wohlstand. So lange sie anhält, können wir nicht behaupten, dass wir wirklich Fortschritte in Richtung Gleichstellung der Geschlechter, Entwicklung und Frieden machen.“

Kofi Annan, New York, 2000

Die Prävention im Frauenhaus Zürcher Oberland

Häusliche Gewalt ist ein gesellschaftlich relevantes Thema in der Schweiz. Die Kantonspolizei Zürich rückt mehrmals täglich aus wegen Gewalt in Familie und Partnerschaft, auch im Zürcher Oberland gibt es viele betroffene Frauen und Kinder. Deshalb gehören Prävention, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zum Kerngeschäft des Frauenhauses Zürcher Oberland. Neben der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und dem Bekanntmachen des Angebots des Frauenhauses geht es auch darum, politisch Einfluss zu nehmen und sich mit weiteren Fachstellen zu vernetzen. Dies alles immer mit dem Ziel, Häusliche Gewalt abzubauen und Betroffenen einen möglichst guten und nachhaltigen Schutz zu bieten.

Sensibilisierung und Öffentlichkeitsarbeit

Gewalt in der Partnerschaft oder in der Familie ist für viele Frauen und Kinder in der Schweiz Realität. Jede 5. Frau in der Schweiz erfährt Gewalt durch ihren Beziehungspartner, bis zu 30% aller Kinder und Jugendlichen sind in unserer Gesellschaft von Häuslicher Gewalt betroffen. Alle zwei Wochen stirbt eine Person infolge Häuslicher Gewalt, zusätzlich kommt es jede Woche zu einem Tötungsversuch. Die Mehrheit der Opfer sind Frauen.

Trotzdem ist Häusliche Gewalt nach wie vor ein Tabuthema in der Schweiz. Sie findet hinter verschlossenen Türen statt, Aussenstehende getrauen häufig nicht sich einzumischen ins Private.

Mittels gezielter Sensibilisierungsarbeit, Veranstaltungen und Aktionen wollen wir auf Gewalt an Frauen aufmerksam machen und aufzeigen, dass diese (auch) in unserem Umfeld stattfindet. Wir wollen Mut machen zum Hinsehen und Wege aufzeigen, wie Betroffene unterstützt werden können.

Bildungsarbeit

Möchten Sie mehr über Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt wissen? Interessiert es Sie, wie Sie Betroffene kompetent unterstützen können? Sind Sie beruflich mit dem Thema konfrontiert und möchten Ihr Fachwissen vertiefen?

Gerne stellen wir Ihnen unsere Institution und unser Angebot vor und stellen mit Ihnen zusammen ein auf Sie abgestimmtes Weiterbildungsprogramm zusammen. Kontaktieren Sie uns!

Politische Einflussnahme

Dass es uns seit über 25 Jahren gibt im Zürcher Oberland und dass gewaltbetroffene Frauen und Kinder auch hier auf ein Hilfs- und Unterstützungsangebot zählen dürfen, ist in erster Linie der Schweizer Frauenbewegung der letzten Jahrzehnte zu verdanken. Neben der Gleichstellung und der Gleichberechtigung war auch Gewalt an Frauen eines ihrer zentralen Themen. Mit dem Slogan «Das Private ist politisch» machte die Frauenbewegung auf den engen Zusammenhang zwischen individuellen Erfahrungen der Frauen und sozioökonomischen und gesellschaftlichen Bedingungen aufmerksam.

Häusliche Gewalt ist ein gesellschaftlich relevantes Thema in der Schweiz – sie ist und bleibt ein politisches Thema. Deshalb ist es für uns wichtig, auch auf politischer Ebene Einfluss zu nehmen auf den Diskurs zu Häuslicher Gewalt. Wir setzen uns weiterhin für die Gleichstellung von Mann und Frau ein und leisten damit einen Beitrag, die Ursachen jeder Form von Gewalt gegen Frauen und Kindern aufzudecken. Wir arbeiten an Gesetzesänderungen, Vernehmlassungen und Eingaben von Motionen mit und suchen den Austausch mit kantonalen und nationalen Politikerinnen und Politikern.

Istanbul Konvention

Das Übereinkommens des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, kurz Istanbul Konvention, welches 2018 ratifiziert wurde, ist ein Meilenstein in der Geschichte der Bekämpfung von Häuslicher Gewalt in der Schweiz. Die Konvention verfolgt einen holistischen Ansatz, der von der Prävention bis hin zu Unterstützungsleistungen, Schutz und Strafverfolgung reicht. Dabei werden die Vertragsstaaten zu umfassenden und konkreten Massnahmen verpflichtet. Der Zivilgesellschaft wird in der Umsetzung, aber auch im Monitoring eine starke Rolle zugesprochen. Im Rahmen der Frauenvernetzung des Kantons Zürich setzt sich das Fachteam des Frauenhauses Zürcher Oberland mit der konkreten Umsetzung der Konvention im Kanton Zürich auseinander und formuliert konkrete Forderungen an die Politik, welche in den nächsten Jahren vorangetrieben werden sollen.

https://www.ebg.admin.ch/ebg/de/home/themen/recht/internationales-recht/europarat/Istanbul-Konvention.html

https://istanbulkonvention.ch/index.html

Fokus Gruppe Kanton Zürich

2018 wurde ein regelmässiger Austausch zwischen kantonalen und nationalen Parlamentarierinnen und Vertreterinnen der Frauenvernetzung des Kantons Zürich zu den Thema Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt ist ein erster Schritt in die richtige Richtung getan, weitere werden folge.

Kooperation / Vernetzung

Wir sind überzeugt, dass Häuslicher Gewalt nur mit vernetztem, interdisziplinärem Zusammenarbeiten begegnet werden kann. Es braucht eine Kooperation von Frauenhäusern, Beratungsstellen, Polizei, Behörden, Sozialdiensten, Politik, sowie weiteren Organisationen und Institutionen. Interdisziplinäres Zusammenarbeiten stellt aber auch hohe Ansprüche an die Mitarbeitenden aller Stellen. Unterschiedliche Rollen und Haltungen im Thema müssen ausgetauscht und geklärt werden.

Kooperation und Vernetzung gehören deshalb auch zum Kerngeschäft des Frauenhauses Zürcher Oberland. Das Frauenhaus Zürcher Oberland ist Mitglied in

–  der Dachorganisation der Frauenhäuser der Schweiz und Lichtenstein
–  der Frauenvernetzung des Kantons Zürich
–  der Koordination Soziale Arbeit Uster, KOSU
–  Strategischen Kooperationsgremium gegen Häusliche Gewalt des Kantons Zürich
–  der Arbeitsgruppe Monitoring der IST Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt

Mit der Kantonspolizei Zürich, Station Uster und der Fachstelle Häusliche Gewalt der Kantonspolizei Zürich findet ein regelmässiger Austausch statt. Mindestens einmal jährlich treffen sich die Mitarbeitenden aller drei Teams zu einem gegenseitigen Kennenlernen und Austausch und für die Klärung von Fragen in der Zusammenarbeit.

Daneben arbeiten wir in verschiedenen kantonalen und nationalen Arbeitsgruppen mit, die sich mit der häuslichen Gewalt befassen.

Frauenhaus und Beratungsstelle Zürcher Oberland

Es gibt unterschiedliche Wege aus der Gewalt. Wie auch immer Sie sich entscheiden, Sie können auf unsere Unterstützung zählen. Melden Sie sich bei uns, wir planen mit Ihnen die nächsten Schritte.

POSTADRESSE UND KONTAKT

Postfach 94, 8610 Uster
044 994 40 94

Mit Ihrer Spende können Sie unsere Arbeit gegen Gewalt an Frauen und Kindern und unsere Veranstaltungen unterstützen. Wir freuen uns über Ihre Spende oder Ihren Vereinsbeitritt!

Vereinsbeitrag Einzelmitglieder Fr. 85.-
GönnerInnen Fr. 300.-

Spenden für den Betrieb des Frauenhauses, der Beratungsstelle und der stationären Nachsorge auf PC 84-10809-8
IBAN: CH50 0900 0000 8401 0809 8 

Falls Sie sich für einen Vereinsbeitritt interessieren, melden Sie sich bei uns auf admin@frauenhaus-zo.ch