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In Zeiten von Corona ist die Situation für gewaltbetroffene Frauen noch prekärer. Die Dachorganisation der Frauenhäuser hat in Zusammenarbeit mit Chris Santiago und Attila Ulcay die Sensibilisierungskampagne «Nicht alles Sichtbare ist echt» gestartet.

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Manchmal können bedrohte Frauen fliehen, zu Freunden, Verwandten oder ins Frauenhaus. Durch Corona wird die Situation für viele Frauen, die Häusliche Gewalt erleben, noch prekärer. Viele Opfer können nicht fliehen, wissen nicht, wohin. Zudem verbringen Opfer noch mehr Zeit mit ihren Tätern. Hinter geschlossenen Türen bleibt die Gewalt unsichtbar. Besonders wichtig ist es jetzt, hin- statt wegzuschauen. Dafür soll die Kampagne sensibilisieren.

Gemeinsam gegen Häusliche Gewalt

Die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus haben die ganze Kreativbranche zum Stillstand gebracht. So auch bei den Zürcher Filmemachern Chris Santiago, Regisseur, und Attila Ulcay, Kameramann. Während die Aufträge bei den Kreativschaffenden wegfallen, haben die Frauenhäuser mehr Arbeit denn je zu leisten. Die Idee entstand, mit einem kreativen Projekt in der Krise zu sensibilisieren – gemeinsam gegen Häusliche Gewalt. In Zusammenarbeit mit einem Netzwerk aus Filmemachern, dem Schweizer Modehaus Modissa und der Schauspielerin Sira Topic, dem Kampagnengesicht, wurde das Projekt realisiert.

Wir wissen nicht, was sich hinter dem Lächeln der Nachbarin verbirgt, während sich unter der Kleidung blaue Flecken oder traumatisierte Persönlichkeiten befinden. Häusliche Gewalt ist ein stigmatisiertes Thema in unserer Gesellschaft. Jeder weiss, dass es sie gibt. Doch kaum jemand spricht darüber. Häusliche Gewalt kennt keine Grenzen, weder geographisch noch kulturell. Oft bleibt sie Privatsache, unsichtbar. Und nur selten wagen die Frauen den Schritt an die Öffentlichkeit.

 

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